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Der schönste Tag - Wahrheit. Lüge. Erinnerung.

Fabian Eder lässt Zeitzeug:innen der Shoah sprechen. Dass dies nicht mehr lange möglich ist, wird schmerzlich bewusst, wenn diese mehr und mehr von uns gehen, wie etwa Aba Lewit im letzten Jahr. Er erzählt hier eindringlich über seine Erlebnisse, die eigene Flucht und Deportation. Die direkten Dialoge zwischen Überlebenden und deren Nachkommen finden in Zugabteilen statt. Die Stimmung dort lässt viele Assoziationen zu, nur keinen Stillstand. Denn nach dem langen Schweigen nach dem Krieg ist die Weitergabe der Geschichte des Holocaust heute umso dringlicher: Die Arbeit gegen das Vergessen muss weitergehen, damit so etwas nie wieder geschehen kann. Doch wie muss Erinnerungsarbeit aussehen? Parallel zu Einzelschicksalen behandelt der Film unter anderem die Ausstellung der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau, die vor einiger Zeit, auch mit Beteiligung des Nationalfonds, neu konzipiert wurde. Diese Fragestellung ist im Zeitalter von Fake News, Verschwörungstheorien und Geschichtsrevisionismus eine besondere Herausforderung. Umso wichtiger ist dieses eindrucksvolle Zeitdokument.